Drei Türen schlugen zu. Ein angenehmer Duft von Kaffee und frischen Brötchen liegt in der Luft. Wir setzen uns in Bewegung. Sowohl physisch als auch psychisch.
Nach mehr als 20 Jahren rollt er über die Straßen dieser Welt. Heute allerdings mit drei vermeintlich goldenen Jungen auf dem Weg zum Hallen-Mixedturnier 2019 des SV Blau Weiss Dahlewitz.
Anfängliche Schwierigkeiten in den ersten Spielen der Trebbiner wurden an diesem Turniertag überhaupt nicht an den Tag gelegt, ganz im Gegenteil, von Anfang an wurde der Turniersieg klar ins Visier genommen und genau so auch in der Mannschaft kommuniziert. Zu sehen war diese Einstellung nicht nur von außen als Zuschauer auf dem Spielfeld, sondern auch klar belegbar mit den Spielergebnissen.
In der Vorrunde klarer Gruppenerster. Lediglich zwei abgegebene Sätze in zwei unterschiedlichen Spielen bis zum Finale. Ein klassischer Durchmarsch, wie man zu sagen pflegt. Während des Spieltages wurden allerdings die Karten neu gemischt. Kurz vor dem Erreichen des Halbfinals war es nicht möglich alle Spieler unserer Mannschaft zu halten. Susi und Felix wurden ausgetauscht durch unsere Ersatzspielerin Cindy, eine gute Freundin von Anne, welche uns das restliche Turnier tatkräftig und grandios als neues Teammitglied zur Seite stand (Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal).
Mit dem Einzug in das Finale gegen den Wartenberger SV wurden die Nerven aller Spieler noch weiter gespannt als zuvor. In einem unbeugsamen Punkteabschlag mit dem Gegner im ersten Satz versuchte jeder einzelne seine letzten Reserven des Tages für diesen einen letzten entscheidenen Punkt zu mobilisieren. Eine Mobilisation, die über einen normalen Punktesatzstand hinausschoss mit schelmischen Worten der Kampfrichter „Unsere Punktetafel geht nur bis 30. Bei 30 ist Schluss, dann müsst ihr das Spiel entschieden haben!“. Gesagt und nicht getan. Es steht 30 zu 29. Dem VSV Trebbin fehlen nach nervenaufreibenden vier Punkten über normaler Satzlänge, rein theoretisch lediglich drei Punkte bis zum Satzsieg. Drei Punkte. Alle guten Dinge sind drei. Die Nerven liegen blank. Man ist erschöpft.
31:29 der Satz fällt zugunsten des Wartenberger SV’s aus. Nach mehr als acht Stunden Volleyball in Armen und Beinen ist trotz dessen in den feurigen Augen der Trebbiner Volleyballer zu sehen, dass sie den nächsten Satz nicht auch noch abgeben wollen. Alles schien noch vor dem zweiten Satz auf drei spielbare Sätze hinaus zu laufen.
Ein letztes Mal riss man sich zusammen, mobilisierte das letzte Fünkchen an Kraft was der athletische Körper hervorbringen konnte, provozierte mit lautem Gebrüll psychisch den Gegner, um letztendlich in einem weniger packenden Satz erschöpft aber überglücklich mit einem 25:15 den Tag als Zweitplazierte abschließen zu können.
zurück zur ÜbersichtErfolgreich zu sein heißt nicht immer, den ersten Platz zu belegen oder an der Spitze einer Liga mit seinem Team zu spielen. Erfolgreicher ist derjenige, der Teil eines Teams ist, welches er mit bestem Gewissen auch Familie nennen kann.